Überblick
Am 02.12.2025 fiel der Startschuss für das Projekt „PALM – Prison Analytics with Large Language Models“ im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung in Graz. Unter der Leitung von Joanneum Research versammelten sich die Projektpartner zu einem eintägigen Workshop, um das Projekt offiziell zu starten und mit der konzeptuellen Arbeit zu beginnen. Dieses von der FFG geförderte Vorhaben versammelt Expert*innen aus ganz Österreich, um Datenabfragen im österreichischen Strafvollzug mit Ansätzen der künstlichen Intelligenz (KI) zu verknüpfen und damit das Personal in den Justizanstalten zu unterstützen und die Sicherheit im Vollzug zu erhöhen.
Projekthintergrund und Ziele
PALM entwickelt dazu KI-basierte Abfragemöglichkeiten von bestehenden Datenbeständen, wobei die spezifische Adaption von LLMs als Prozess im Vordergrund steht. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, dadurch den Zugang zu bestehenden Informationen zu demokratisieren, die Arbeitsprozesse im Strafvollzug zu verbessern und effizienter zu gestalten und den Ansatz der „Dynamischen Sicherheit“ in Justizanstalten zu stärken. Persönlichkeitsprofile oder automatisierte Entscheidungen über Insass*innen sind ausdrücklich ausgeschlossen; vielmehr sollen bereits rechtmäßig erhobene Daten sicher und wirksam zugänglich werden.
Multidisziplinäres Konsortium
Das Konsortium hinter „PALM“ vereint mit den Organisationen Joanneum Research, app informatics zt gmbh, PKE Holding AG, Software Competence Center Hagenberg GmbH und dem Bundesministerium für Justiz Expertise in den Bereichen künstliche Intelligenz, Entwicklung von Informationstechnologien, Sicherheitstechnik sowie Strafvollzugsmanagement. Dem Research Institute – Digital Human Rights Center kommt dabei als Partner mit seiner Kompetenz im Datenrecht und über die Durchführung einer Risiko- und Folgenabschätzung eine besonders wichtige Rolle innerhalb des Projekts zu.
Projekt-Kick-off und Ausblick
Im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung wurden erste technische Ideen ausgetauscht, rechtliche Fragen diskutiert und ein gemeinsamer Ansatz für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts entwickelt. Das Research Institute war dabei durch Robert Rothmann, Mirjam Tercero und Madeleine Müller vertreten und freut sich auf eine vielversprechende Zusammenarbeit mit allen Partnerorganisationen zur Gewährleistung höchster grund- und datenschutzrechtlicher Standards in diesem spannenden Forschungsfeld.

