ATLAWS-Projekt findet Abschluss mit Pressekonferenz am 27.02.2025

Am 27. Februar 2025 fand im Presseclub Concordia die Abschluss-Pressekonferenz des Pionierprojekts „ATLAWS“ („Atlas for Tracking Law and Watching Standards“) statt. Das Projekt, geleitet vom Research Institute, hatte zum Ziel, einen „digitalen Atlas“ für EU-Digitalrechtsakte zu schaffen und diese verständlich und in einer zugänglichen Form aufzubereiten. Ergebnis ist die Veranschaulichung dieser Rechtsakte im Format eines „Wikis“, um einen raschen Gesamtüberblick über den aktuellen rechtlichen Stand zu ermöglichen und damit die komplexe Regulierung des digitalen Raums einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen. Die Veranstaltung bot den Beteiligten Gelegenheit, die Ergebnisse des Projekts zu präsentieren und über die zukünftige Bedeutung dieser Plattform zu diskutieren.

Podiumsbesetzung

Das Podium bestand aus Vertreter*innen von beteiligten Ministerien, Forschungseinrichtungen und Organisationen, darunter Florian Novotny (BMBWF), Ralph Hammer (BMF), Helmut Leopold (AIT, GAIA-X Hub Austria), Vincent Bretschneider (AustriaTech) und Martina Paul (OSSBIG). Vom Research Institute waren David M. Schneeberger (Projektleitung) und Mirjam Tercero (Leitung des Clusters Datenstrategie) am Podium vertreten.

Querverbindungen und Synergieeffekte: Der Wiki-Ansatz als Alleinstellungsmerkmal

Unter der Moderation von Sarah Kriesche (Ö1) betonten die Diskussionsteilnehmer*innen die zentrale Bedeutung des ATLAWS-Projekts für ihre jeweiligen Institutionen. Insbesondere das Format als „Legipedia“ oder „Wiki“ ermöglicht es, die oftmals komplexe und unübersichtliche Landschaft an Digitalrechtsakten als ein vernetztes Gesamtsystem darzustellen und hilft Nutzer*innen dabei, sich in der sich ständig weiterentwickelnden Regulierungslage zurechtzufinden. Dadurch erhalten Nutzer*innen nicht nur grundlegende Kenntnisse über einzelne Rechtsakte, sondern auch ein Verständnis der Querverbindungen und Synergieeffekte der Digitalisierungsrechtsakte untereinander sowie zwischen diesen und „älteren“ Regelwerken – wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die holistische Perspektive, die dabei eingenommen wird, fördert eine interdisziplinäre Auseinandersetzung und erweitert den Blick über die eigene Fachdisziplin hinaus.

Freie Zugänglichkeit zu Rechtswissen

Ein zentraler Aspekt von ATLAWS ist seine Open-Source-Philosophie. Durch die Veröffentlichung unter einer Creative-Commons-Lizenz ist das Wiki frei zugänglich und bietet eine wertvolle Ressource für eine breite Zielgruppe. Durch die offene und transparente Gestaltung des Wiki-Formats wird das Recht aus seiner häufig abstrakten und schwer verständlichen Form gelöst und praxisnah vermittelt. Diese Maßnahme trägt dazu bei, dem oftmals als unzureichend empfundenen Zugang zum Recht entgegenzuwirken und zielt auf die Zurverfügungstellung von verständlicher und qualitätsgesicherter Rechtsinformation. Denn Regularien und die Analyse von Recht sind kein Selbstzweck, sondern sollen zugänglich und verständlich sein sowie den Menschen in den Mittelpunkt rücken.

Innovation versus Regulierung

Ein zentraler Diskussionspunkt des Podiums war die oftmals geäußerte Befürchtung, dass Regulierung Innovation hemme und Europa im globalen Wettbewerb – insbesondere gegenüber China und den USA – zurückfallen könnte. Die Podiumsteilnehmer*innen widersprachen diesem Narrativ und argumentierten, dass auch Innovation nicht in einem rechtsfreien Raum stattfinden kann. Vielmehr sei eine „smarte Regulierung“ erforderlich, die einerseits Freiräume für Entwicklung schafft, andererseits aber Leitplanken zur Qualitätssicherung und Produktsicherheit setzt.

Das ATLAWS-Projekt veranschaulicht, wie rechtliche Klarheit und Innovation Hand in Hand gehen können. Denn eine transparente und zugängliche Aufbereitung der Digitalrechtsakte erleichtert es Unternehmen und Entwickler*innen, regulatorische Anforderungen frühzeitig zu berücksichtigen und rechtssichere digitale Lösungen zu gestalten.

Breite Anwendungsfelder: Für wen ist ATLAWS relevant?

Die vielseitige Verknüpfung verschiedener Rechtsakte macht ATLAWS zu einem wertvollen Werkzeug für zahlreiche Akteure und deren vernetzte Darstellung schafft in vielfältigen Anwendungsfeldern einen erheblichen Mehrwert. So profitieren nicht nur Gründer*innen, die einen schnellen Überblick über regulatorische Anforderungen benötigen, oder Softwareentwickler*innen, die sicherstellen möchten, dass ihre Lösungen rechtskonform sind, sondern beispielsweise auch Studierende, die sich vertiefend mit Digitalrecht auseinandersetzen möchten. Ebenso eröffnet das Konzept neuen Digitalisierungsdienstleistern, etwa im Bereich Consulting, einen schnellen und praxisrelevanten Zugang zu den dynamischen Entwicklungen im digitalen Recht, um Unternehmen in der Umsetzung von Digitalisierungsstrategien fundiert zu beraten.

Zukunftsausblick

Die dynamische Natur des Rechts und der stetige Fortschritt im digitalen Bereich legen nahe, dass ATLAWS kein abgeschlossenes Kapitel darstellt. Die strukturierte, Wiki-basierte Aufbereitung bietet die Möglichkeit, Inhalte kontinuierlich zu erweitern und an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Somit steht die Weiterführung des Projekts im Raum, um auch zukünftig ein verlässliches und interdisziplinär vernetztes Wissensangebot bereitzustellen.

Das Research Institute bedankt sich bei allen Teilnehmer*innen und den zahlreichen Unterstützer*innen des Projekts, die durch ihren wertvollen Input zum Erfolg von ATLAWS beigetragen haben.

 

 

ATLAWS wurde finanziert und unterstützt von

Research Institute AG & Co KG Logo

OSSBIG Austria - Open Source Software Business Innovation Group

Bundesministerium für Finanzen

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

gaia-x Hub Austria

AIT Austrian Institute Of Technology

AustriaTech Mobilität in Bewegung

ISPA - Internet Service Providers Austria

UNIKO - Österreichische Universitätenkonferenz

Medizinische Universität Graz

Universität Innsbruck

Paris Lodron Universität London

Fotos der Pressekonferenz am 27.02.2025
 

  • Das Bild zeigt einen Raum mit einer großen Leinwand an der Wand, darunter mehrere Tische mit Mikrofonen darauf. Zwei Personen, David M. Schneeberger und Mirjam Tercero, stehen vor den Tischen. Hinter ihnen ist ein großes rotes Federsymbol als Symbol des Presseclub Concordia zu sehen. Ein Kronleuchter hängt von der Decke. Auf der linken Seite des Bildes steht ein Banner des Research Institute - network.fair.data
  • Das Bild zeigt eine Frau namens Martina Paul, die an einem Tisch sitzt, die Hände verschränkt hat und spricht. Sie hat dunkles, lockiges Haar und trägt ein dunkles Jackett über einer hellen Bluse. Ein Namensschild mit dem Namen "Martina Paul" und der Organisation "OSSBIG" ist vor ihr auf dem Tisch platziert. Neben ihr steht eine grüne Glasflasche mit Wasser und ein grünes Glas. Im Hintergrund ist eine Leinwand und eine Wand mit einem roten Ornament zu sehen.
  • Eine Pressekonferenz, Großaufnahme Vincent Bretschneider, daneben Mirjam Tercero, die ihn anschaut. Vincent Bretschneider ist männlich und mittelgroß mit schlanker Figur. Er hat braune Augen, eine gerade Nase und einen leicht geöffneten Mund. Sein Haar ist dunkelbraun, kurz und gekämmt. Seine Haut ist hell. Er trägt eine Brille. Er hat einen leicht vollen Bart. Er trägt ein dunkles, schwarzes Sakko über einem schwarzen T-Shirt. Er trägt eine Brille. Er sitzt mit einer entspannten, aber aufmerksamen Haltung. Sein Gesichtsausdruck ist neutral, konzentriert und konzentriert. Er gestikuliert mit den Händen
  • Eine Pressekonferenz, Großaufnahme Vincent Bretschneider, daneben Mirjam Tercero, die ihn anschaut. Vincent Bretschneider ist männlich und mittelgroß mit schlanker Figur. Er hat braune Augen, eine gerade Nase und einen leicht geöffneten Mund. Sein Haar ist dunkelbraun, kurz und gekämmt. Seine Haut ist hell. Er trägt eine Brille. Er hat einen leicht vollen Bart. Er trägt ein dunkles, schwarzes Sakko über einem schwarzen T-Shirt. Er trägt eine Brille. Er sitzt mit einer entspannten, aber aufmerksamen Haltung. Sein Gesichtsausdruck ist neutral, konzentriert und konzentriert. Er hält seine Hände auf dem Tisch.
  • Das Bild zeigt eine Podiumsdiskussion mit drei Personen. Ein Mann mit Brille sitzt links, ein Mann mit Bart in der Mitte und eine Frau rechts. Ihre Namen sind Helmut Leopold, David M Schneeberger und Mirjam Tercero. Vor jeder Person steht ein Namensschild. Alle Drei sitzen an einem Tisch mit Mikrofonen vor sich. Im Hintergrund ist eine Leinwand zu sehen, auf der "ATLAWS.EU" steht.
  • Das Bild zeigt einen Mann mit Bart und Brille, David M Schneeberger, der bei der ATLAWS Pressekonferenz spricht. Er trägt ein graues Jackett und gestikuliert mit seinen Händen. Auf dem Tisch vor ihm liegen Papiere und eine Wasserflasche. Im Hintergrund ist ein Teil einer Leinwand mit dem abgeschittenen Text ATLAWS.EU zu sehen.
  • Das Bild zeigt drei Männer, die an einem Tisch sitzen, bei einer Pressekonferenz. Der Mann in der Mitte, Helmut Leopold, redet und gestikuliert gerade und schaut in die Kamera. Er trägt eine Brille und einen Anzug. Die anderen beiden Männer sitzen zu seiner Seite und sind teilweise im Bild zu sehen. Auf dem Tisch stehen eine Wasserflasche und eine Tasse. Im Hintergrund ist eine Leinwand erkennbar.
  • Das Bild zeigt einen Mann mittleren Alters mit Brille, Helmut Leopold, der an einem Tisch sitzt und spricht. Er trägt ein helles Hemd unter einem dunklen Sakko. Vor ihm befindet sich ein Mikrofon. Es sind andere Personen teilweise im Bild zu sehen, sowie Wasserflaschen und eine Kaffeetasse auf dem Tisch. Der Mann steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, im Rahmen einer Pressekonferenz.
  • Das Bild zeigt einen Mann im Anzug, Florian Novotny, der auf einer Pressekonferenz spricht. Er trägt ein dunkles Jackett und eine dunkle Krawatte über einem hellen Hemd. Im Hintergrund ist ein Banner mit einem Logo zu sehen, das teilweise erkennbar ist. Ein Teil einer weiteren Person im Anzug ist am rechten Bildrand zu sehen.
  • Das Bild zeigt Mirjam Tercero, eine Frau mit langen, braunen Haaren, die einen dunklen Blazer über einem hellen Oberteil trägt. Sie sitzt an einem Tisch, an dem sich auch ein Mikrofon befindet. Im Hintergrund ist eine Projektionsfläche mit der Aufschrift ATLAWS.EU zu sehen. Das Bild wurde bei einer Pressekonferenz aufgenommen.
  • Das Bild zeigt David M Schneeberger, Mirjam Tercero und Vincent Bretschneider, die an einem Tisch sitzen, auf einer Pressekonferenz. Der Fokus liegt auf Mirjam Tercero, die gerade redet. Vor ihnen stehen Mikrofone und Wasserflaschen. Im Hintergrund befindet sich ein Bildschirm mit dem Logo: ATLAWS.EU
  • Das Bild zeigt die Moderatorin der Pressekonferenz, Sarah Kriesche - Ö1, die an einem Tisch steht und gerade spricht. Sie hat dunkle Haare und trägt einen bordeauxroten Pullover. Vor ihr auf dem Tisch stehen ein Mikrofon, eine Wasserflasche und ein Namensschild.
  • Das Bild zeigt einen Mann mittleren Alters, der an einem Tisch sitzt und gestikuliert. Er trägt eine dunkle Jacke über einem weißen Hemd und eine Brille. Vor ihm steht ein Namensschild, das ihn als Helmut Leopold (AIT, Gaia-X Hub Austria) identifiziert. Auf dem Tisch befinden sich auch Flaschen mit Wasser, eine Tasse und Untertasse sowie ein Tablett. Rechts neben ihm ist ein Teil einer weiteren Person im Anzug zu sehen.
  • Das Bild zeigt drei Männer, Florian Novotny, Ralph Hammer und Helmut Leopold, die an einem Tisch sitzen. Sie tragen Anzüge und nehmen an einer Pressekonferenz teil. Vor jedem Mann steht ein Namensschild. Es gibt außerdem Wasserflaschen und Kaffeetassen auf dem Tisch.
  • Das Bild zeigt eine Frau namens Martina Paul, die an einem Tisch sitzt und gestikuliert, als ob sie spricht. Sie hat dunkles, lockiges Haar und trägt ein dunkles Jackett über einer hellen Bluse. Ein Namensschild mit dem Namen "Martina Paul" und der Organisation "OSSBIG" ist vor ihr auf dem Tisch platziert. Neben ihr steht eine grüne Glasflasche mit Wasser und ein grünes Glas. Im Hintergrund ist eine Leinwand und eine Wand mit einem roten Ornament zu sehen.
  • Das Bild zeigt eine Frau, die an einem Tisch sitzt. Sie hat dunkles, gewelltes Haar und trägt ein dunkles Jackett über einem weißen Oberteil. Sie trägt ein Haarband und ihre Hände sind vor ihr gefaltet. Auf dem Tisch vor ihr befinden sich ein Mikrofon, eine Wasserflasche und ein Blatt Papier. Im Hintergrund ist eine Wand mit einem roten Logo zu sehen. Sie heißt Martina Paul
  • Das Bild zeigt drei Panel Teilnehmer*innen bei der ATLAWS Pressekonferenz, die an einem Tisch sitzen. David M Schneeberger, Mirjam Tercero und Vincent Bretschneider. Alle drei Personen scheinen zu lächeln oder haben einen freundlichen Gesichtsausdruck. Vor ihnen auf dem Tisch befinden sich Namensschilder und Mikrofone. Im Hintergrund ist ein Teil einer Leinwand mit dem Logo "ATLAWS.EU" sichtbar.
  • Das Bild zeigt eine Gruppe von vier Männern, die an einem Tisch sitzen, während einer Pressekonferenz. Sie sind alle formell gekleidet, hauptsächlich in Anzügen. Vor jedem Mann steht ein Namensschild. Im Hintergrund ist ein Poster mit einem abstrakten Design und Text zu sehen, sowie ein Kunstwerk an der Wand. Auf dem Tisch stehen außerdem Wasserflaschen und Gläser. Die Szene wirkt offiziell und professionell. vlnr: Florian Novotny, Ralph Hammer und Helmut Leopold, David M Schneeberger

 

Die Pressekonferenz zum Nachhören

Wenn Sie die Pressekonferenz vom 27.02.2025 versäumt haben, können Sie diese hier nachhören.

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