Einblicke in die Generalversammlung des Forschungsprojekts „dAIbetes“ in Lissabon
Die Zusammenarbeit im Horizon-Europe-Projekt „dAIbetes“ wurde mit der zweiten Generalversammlung des Projektkonsortiums am 13. und 14. November 2025 in Lissabon fortgesetzt. Das Research Institute war durch Madeleine Müller, Walter Hötzendorfer und Georg Fröwis vertreten.
Projekthintergrund
Weltweit leidet fast jede*r zehnte Erwachsene an Typ-2-Diabetes, wodurch die Entwicklung von personalisierten Behandlungsansätzen immer mehr an Relevanz gewinnt. Das „dAIbetes“-Projekt setzt an diesem Punkt an und widmet sich der Erforschung des Einsatzes von virtuellen Zwillingen („virtual twins“) als innovative Prognoseinstrumente für ein personalisiertes Krankheitsmanagement. Da das Training dieser Modelle jedoch ein datenintensives Unterfangen ist und damit direkt in den Anwendungsbereich der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) fällt, werden im Rahmen des Projekts datenschutzfreundliche Techniken wie föderiertes Lernen („Federated Learning“) in den Mittelpunkt gestellt. Mehr zum Projekt erfahren Sie hier.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Um das Erreichen der Projektziele sicherzustellen, arbeiten Expert*innen (etwa aus Medizin, Technik, Cybersicherheit, Recht und Ethik) interdisziplinär eng zusammen, um gemeinsam komplexe Aufgabenstellungen zu bewältigen. Seitens des Research Institutes besteht im Projekt ein besonderes Forschungsinteresse an hochaktuellen Entwicklungen, etwa zu datenschutzrechtlichen Themen, AI Act, oder dem Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS). Wie bereits bei den letzten Treffen zeigte sich auch in Lissabon, dass das Konsortium durch seine interdisziplinäre Zusammensetzung und gute Arbeitsatmosphäre wesentliche Synergien schafft, die das Gesamtprojekt maßgeblich voranbringen. Abgerundet wurde das General Assembly Meeting durch einen gemeinsamen Workshop mit dem Projekt „AI4LUNGS“.
Projektfortschritt
Die bisherigen Entwicklungen im Projektverlauf werden positiv bewertet und besonders die Bereiche Medizin und Technik greifen zunehmend ineinander. Aus Sicht des Research Institutes freuen wir uns, dass Grundrechte, Datenschutz und Ethik von unseren Partnern nicht als reine regulatorische Vorgaben verstanden werden, sondern als Anspruch an das Projekt selbst mit dem Ziel, Privatsphäre und Gesundheitsdaten zu schützen. Angesichts der langfristigen Projektlaufzeit und der dynamischen Entwicklung von KI in den letzten Jahren sind wir motiviert, auch die kommenden rechtlichen und ethischen Herausforderungen im Rahmen des Projekts zu bewältigen.
