Unser Beitrag zur Konferenz „My Future – Who Cares? Inclusive Society for Older Persons“
Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen organisierte das Büro des Sozialattachés als offizielle Vertretung des österreichischen Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Serbien in Kooperation mit UNFPA Serbien und dem Roten Kreuz Serbien am 4. Oktober 2024 eine Konferenz zum Thema „My Future – Who Cares? Inclusive Society for Older Persons“ in Belgrad.
Unsere Mitarbeiterin, Madeleine Müller, war als Expertin am Panel „Ageing in the Digital Age: Rights, Realities and Responsibilities“ vertreten und sprach über die Herausforderungen, mit denen sich ältere Menschen im digitalen Zeitalter konfrontiert sehen. Sie erläuterte einerseits, inwieweit digitale Technologien älteren Menschen zur Durchsetzung ihrer Menschenrechte verhelfen können und betonte dabei die Relevanz von digitalen Anwendungen im Gesundheitsbereich, beispielsweise Telemedizin oder eHealth-Anwendungen, damit ältere Menschen ihre Rechte auf Zugang zur Gesundheitsvorsorge und auf den höchsten Gesundheitsstandard verwirklichen können.
Angesichts der damit verbundenen Risiken, wie potenzielle Verletzungen der Privatsphäre und Cyberattacken, hob sie die Bedeutung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der KI-Verordnung (AI Act) hervor, die gemeinsam einen robusten Rechtsrahmen bieten, um die Menschenrechte älterer Menschen im digitalen Zeitalter zu schützen und darauf aufbauend weitere Schutzinstrumente zu schaffen.
In ihren Ausführungen wies sie außerdem darauf hin, dass ältere Menschen zwar einerseits vom digitalen Raum ausgeschlossen sein können, sich aber auch teilweise bewusst daraus zurückziehen, da sie etwa Datenschutzbedenken oder Vorurteile gegen Technologien – insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) – hegen. Aus diesem Grund sei es unerlässlich, das Vertrauen in diese Technologien zu stärken, wie etwa durch die Implementierung ethischer Standards bereits im Entwicklungsstadium dieser Technologien, eindeutige Verantwortungsketten, starke Sicherheitsmaßnahmen sowie eine klare Rechenschaftspflicht.
Als Beispiel nannte sie das nationale Förderprojekt „FAIR AI“, in dem das Research Institute zusammen mit anderen Partnern diese Forschungslücke aufgreift und im Sinne eines „bottom-up“-Ansatzes Unternehmen in der Entwicklung von vertrauenswürdiger KI zu unterstützt. Auf der anderen Seite müsse dennoch der Zugang zu Rechten für offline bleibende ältere Menschen durch den Erhalt traditioneller Kommunikationswege sichergestellt werden.