Das „Handbook of Security Science“ enthält das Kapitel „Disinformation and Fake News“. Zu diesem hat das Research Institute maßgeblich beigetragen. Basis für eine funktionierende Demokratie ist das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihre Institutionen und ganz besonders in die Medien als vierte Gewalt. Dieses Vertrauen wird immer öfter durch gezielte Desinformationskampagnen untergraben oder beschädigt. Online-Medien und Soziale Netzwerke ermöglichen es, die Bevölkerung durch Desinformation und Fake News in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu manipulieren. Dies stellt eine Bedrohung für politische oder staatliche Institutionen dar. Diese brauchen daher verbesserte Methoden und Werkzeuge zur Bewertung der ständig wachsenden Mengen digitaler Inhalte. Problematische Inhalte müssen identifiziert und Quellen überprüft werden.
Ausgehend von diesen Anforderungen werden im Kapitel „Disinformation and Fake News“ multidisziplinäre Aspekte und Gegenstrategien der Sozialwissenschaften, der Rechtswissenschaften und der Informatik diskutiert. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Einsatz Künstlicher Intelligenz. Behandelt werden die (ethischen) Risiken beim Aufbau einer sicheren Infrastruktur für KI-getriebene Lösungen im Kampf gegen Fehlinformationen und Fake News sowie deren Auswirkungen auf die Demokratie. In den Text fließen exemplarisch Erkenntnisse aus einem einschlägigen europäischen (österreichischen) Förderprojekt im Bereich der Sicherheitsforschung ein.
Seboeck, W., Biron, B., Lampoltshammer, T.J., Scheichenbauer, H., Tschohl, C., Seidl, L., Disinformation and Fake News. In: Masys A.J. (eds) Handbook of Security Science. Springer, Cham, 2022