Projekt Kick-off „ATLAWS“ – Atlas for Tracking Law And Watching Standards

Das Research Institute – Digital Human Rights Center freut sich, den Start des Pionierprojekts „ATLAWSAtlas for Tracking Law And Watching Standards” bekannt zu geben. Ziel des Projekts ist es, die neuen EU-Digitalrechtsakte in Form einer „digitalen Landkarte“ übersichtlich darzustellen, die wesentlichen Informationen verständlich zusammenzufassen, die Relevanz der einzelnen Rechtsakte für verschiedene Organisationen und Sektoren darzulegen sowie die Querverbindungen zwischen den einzelnen Rechtsinstrumenten aufzuzeigen.

Hintergrund

Die aktuelle Vielzahl europäischer “Gesetzesinitiativen” im digitalen Bereich sorgt zunehmend für Verunsicherung bei Unternehmen, Behörden und NGOs. Es erweist sich als schwierig, den Überblick über die einzelnen Rechtsakte zu behalten und verlässlich festzustellen, von welchen Rechtsakten eine Organisation betroffen ist, welche Kernpflichten sich aus der Anwendbarkeit eines Rechtsakts ergeben und welche Konsequenzen bei Nichteinhaltung drohen. Verschärft wird diese Problematik dadurch, dass manche Rechtsakte unterschiedslos auf alle Organisationen anwendbar sind („horizontale Anwendung“), manche nur auf bestimmte Branchen/Sektoren („vertikale Anwendung“) und einige nur auf bestimmte Organisationen. Hinzu kommt, dass die breite mediale Berichterstattung den Fokus nur auf ausgewählte Gesetzesinitiativen legt, während andere fast unberücksichtigt bleiben.

Der „ATLAWS“

Vor diesem Hintergrund hat das Research Institute eine Initiative zur Erstellung eines ATLAWS ins Leben gerufen, wobei es sich um eine in einem digitalen „Atlas“ zusammengefasste Sammlung von Schlüsselinformationen thematisch zusammenhängender Rechtsakte handelt, die rasch einen Gesamtüberblick über diese bieten soll. Ziel ist die systematische und praxisorientierte Informationsaufbereitung, um eine offene, vertrauenswürdige, unabhängige und übersichtliche Grundlage zur Orientierung in einer komplexen normativen digitalisierten Welt zu schaffen.

Eine Europakarte als Wordcloud mit Wörtern aus EU-Verordnungen als Inhalt

Initiale Organisationen und Beitragende

In enger Kooperation mit der OSSBIG ist es uns gelungen, folgende Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen als Unterstützer für unser Projekt zu gewinnen:

Mit diesen „Initiator*innen“ werden wir über den gesamten Projektzeitraum hinweg in engem Austausch stehen und ihre Anregungen in die Gestaltung des ATLAWS einarbeiten. Darüber hinaus haben bereits weitere Organisationen ihr Interesse bekundet, einen Beitrag zu dem ATLAWS-Projekt zu leisten.

Kick-off zum ersten CoCreation-Workshop

Der Startschuss für das wegweisende Projekt fiel am 17. Juni 2024 im Rahmen des Kick-offs zum ersten CoCreation-Workshop in den Räumlichkeiten der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG). Nach Vorstellung des Projekts und Präsentation der einzelnen EU-Digitalrechtsakte, die in vier Themenclustern gruppiert wurden, durch die Experten des Research Institutes, folgte der zentrale „CoCreation-Prozess“, bei dem sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammenfanden, um ihre Ansätze zu diskutieren. Die Initiatoren konnten so ihre Ideen einbringen und wertvolle Anregungen für den weiteren Projektablauf liefern. Die interdisziplinäre Zusammensetzung der Teilnehmenden eröffnete unterschiedliche Perspektiven und erlaubte eine breite Ideensammlung zur Gestaltung des ATLAWS. Dabei gelang es uns, sowohl die zentralen Themenbereiche abzustecken als auch erste Vorstellungen für die Visualisierung und den Aufbau des ATLAWS zusammenzutragen.

Wir danken allen Teilnehmenden des Workshops für diesen konstruktiven Austausch und freuen uns auf eine großartige Zusammenarbeit mit allen beitragenden Organisationen.

Es ist außerdem noch möglich, das Projekt zu unterstützen und Beitragender zu werden. Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, kontaktieren Sie uns gerne unter kontakt@researchinstitute.at oder über unser Webformular.

Wir bieten Consulting mit der gesamten Expertise unserer Forschung. Research Institute